Spielen – Verhalten erkennen

Spielen – das Verhalten Ihres Hundes erkennen

Hundebesitzer finden es oft toll, wenn ihr Hund zusammen mit anderen Hunden ohne Leine herumlaufen kann. Nach einer Viertelstunde auf der Freilaufwiese, ist der Hund nämlich genauso müde, wie nach einem Spaziergang von einer Stunde mit seinem Herrchen.

Doch ist das frei herumlaufen für Hunde sicher nicht immer ein Spiel. Beim Toben, kann es manchmal ziemlich ernst zugehen. Die Hunde testen einander, untersuchen einander, oder dringen einem anderen Hund gar ihre Lüste auf. Manchmal passiert dies, ohne das die Hundehalter am Wiesenrand er überhaupt erkennen.

Wenn man zum Beispiel zwei Hunde hintereinander herrennen sieht, dann wirkt das wie ein Spiel. Ist es aber auch nur ein Spiel? Wenn der Verfolger schnell und gezielt rennt und der verfolgte Hund seinen Schwanz niedrig hält, dann ist es oft kein Spiel mehr. Der Verfolger hat wahrscheinlich viel Spaß, da er einen tollen „Hasen“ gefunden hat. Der verfolgte Hund kann aber ziemliche Angst haben. Oft sogar zurecht. Wenn er nicht mehr weiter rennt, kann er oft mit einem ziemlichen Stoß oder einem Biss rechnen.

Friedlich spielen kann man erkennen

Zu erkennen ob das Spiel friedlich ist, setzt Übung voraus. Es gibt aber deutliche Signale, die zeigen, ob das Spiel dem Hund echt Freunde macht.

- Entspannte Situation, übertriebene Bewegungen der spielenden Hunde

- Pausen im Spiel (um zu verhindern, dass die Gemüter sich erhitzen)

- Wechsel der Rollen: manchmal hat der eine Hund die Oberhand, manchmal der andere. Sie rennen abwechselnd hintereinander her.

- Vorsichtigkeit wenn das eine Tier geübter oder älter ist als das andere

- Spielerische Beugungen, Hinterteil nach oben, Hund verbeugt sich mit der Vorderpfoten, Spielgrimassen.

Freundliches Spiel ist für den Menschen auch wirklich schön um anzusehen. Wir finden es niedlich und herzerwärmend. Vor allen weil Hunde sich oft wie Clowns verhalten. Gerade diese Clown artigen Bewegungen, zeigen den anderen Hund auch, dass es nur ein Spiel ist. Beim Spielen sind Hunde „nicht gerichtet“. Wenn Sie Hunde gerichtet hintereinander her rennen oder gerichtet beißen sehen, sollten Sie noch einmal gut nachschauen ob es echt deutlich ist, dass die Hunde entspannt sind. Bei friedlichem Spiel sind die Tiere entspannt und die Körper nicht verkrampft.

Auf einmal ist der Spaß vorbei

Hundebesitzer werden manchmal überrascht. „Plötzlich” verändert sich die Intention des Spieles. Oft gibt es davor schon Signale, die übersehen werden. Weiniger pausen, mehr gerichtetes Verhalten, dies ist eigentlich beinahe immer der Vorbote von „Streit“ zwischen Hunden.

Lernen Sie echtes Spiel erkennen, dann werden Sie nicht mehr so schnell durch Situationen überrascht, die „auf einmal nicht mehr so toll“ sind. Außerdem können Sie dann vermeiden, dass Ihr Hund schlechtes Verhalten lernt, verhindern Sie Verletzungen und gönnen Sie Ihrem Hund und anderen mehr Freude am Zusammensein!

---

Image source: Bildagentur Zoonar GmbH/shutterstock.com